Einscheibensicherheitsglas (ESG)

Allgemeine-Hinweise-Glas

ESG ist ein thermisch vorgespanntes, ``gehärtetes`` Glas, das durch gleichmäßige Verteilung von Druck- und Zugspannung eine wesentlich höhere Stabilität gegen stumpfen Stoß oder Schlag besitzt.

Dadurch ist gewährleistet, dass diese Scheiben deutlich widerstandsfähiger gegenüber Normalglas sind. Bei Zerstörung einer Scheibe ist die Verletzungsgefahr durch die entstehenden sehr kleinen Bruchstücke (Krümel) gering. Durch die unterschiedlichen Spannungen im Glas ist eine nachträgliche Bearbeitung nicht möglich. ESG ist auch deutlich beständiger bei Temperaturschwankungen. Die Sicherheitsgläser können untereinander und mit den verschiedensten Isolierglasarten kombiniert werden. Es bestehen bei beiden Sicherheitsgläsern Möglichkeiten des Anschlusses an Alarmanlagen.

Anwendungsbereiche für Einscheibensicherheitsglas

Ganzglasinnentüren

Ganzglastüranlagen mit Seitenteilen und Oberlichtern (als Pendel- oder Anschlagtür)

Schiebetüren oder Raumteiler

rahmenlose Ganzglasduschtüranlagen

Geländer (ohne absturzsichernde Funktion)

Sportstätten (Ballwurfsicherheit)

Verglasungen im Heizkörperbereich

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Glaskantenbearbeitung

(am Beispiel einer VSG-Scheibe)

Kante geschnitten:

Glasbearbeitung-Kante-geschnitten

Kante gesäumt/handentschärft:

Glasbearbeitung-Kante-gesaeumt

Kante matt-/feingeschliffen:

Glasbearbeitung-Kante-matt-feingeschliffen

Kante poliert:

Glasbearbeitung-Kante-poliern

Hinweise ESG

Hinweis zu ESG bzw. TVG:

Bei ESG bzw. TVG können während des Herstellungsprozesses leichte Oberflächenveränderungen wie Pünktchenbildung und Rollenabdrücke auftreten. Eine Welligkeit ist nicht vermeidbar und kann zu einer Beeinträchtigung des Reflexionsbildes führen.
Bedingt durch den thermischen Vorspannprozess entstehen interne Spannungszonen, die zu einer Doppelbrechung des Lichts führen können. Die Folge sind Irisierungen (auch Irisationserscheinungen genannt) wie beispielsweise regenbogenartige Polarisationsflecken. Bei Betrachtung des Glases unter bestimmten Lichtverhältnissen können diese mehr oder weniger sichtbar werden.
Mit zunehmender Glasdicke (> 12 mm) können diese Merkmale, wie oben beschrieben, deutlich zunehmen.
Außerdem kann es durch Nickel-Sulfid-Einschlüsse zu Spontansprüngen kommen. Durch einen Heisslagerungstest kann dieses Risiko reduziert werden, aber ein nicht vermeidbares Restrisiko verbleibt. Falls dies gewünscht ist, weisen Sie bitte bei Ihrer Anfrage oder Bestellung unbedingt darauf hin! Sollte Glasbruch entstehen, so stellt dies keinen Reklamationsgrund dar. Eine Übernahme von Folgekosten ist ausgeschlossen.
Diese Merkmale sind pyhsikalisch bedingt und stellen keinen Reklamationsgrund dar.
Die Beurteilung der visuellen Qualität dieser Gläser erfolgt aus mindestens 3 m Entfernung und einem Betrachtungswinkel von 90° zur Oberfläche. Fehler, die aus dieser Entfernung nicht erkennbar sind, werden nicht bewertet.
Die Kantenbearbeitung von Scheiben, welche mit einer CNC-Maschine gefertigt werden, unterscheidet sich von der, die auf herkömmliche Weise ausgeführt wird. Eine Fertigung durch eine CNC-Maschine wird bei Scheiben mit komplexen Formen angewendet, kann auf Wunsch aber auch auf alle Scheiben des Auftrags ausgeweitet werden, um eine einheitliche Kantenbearbeitung zu gewährleisten. Falls dies gewünscht ist, weisen Sie bitte bei Ihrer Anfrage oder Bestellung unbedingt darauf hin! Andernfalls ist eine unterschiedliche Kantenbearbeitung kein Reklamationsgrund!
Bitte beachten Sie, dass ESG gem. EN 12150 als solches gekennzeichnet werden muss. Daher bringen die Hersteller standardmäßig einen Stempel auf die Scheiben auf.
Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen kein ESG bzw. TVG mit Auto-, Schiffs- oder sonstiger Verkehrszulassung anbieten können, da es sich bei den von uns angebotenen Produkten um „Bauglas“ und kein „Fahrzeugglas“ handelt. Ob diese ESG- bzw. TVG-Scheiben nach EN 12150 im öffentlichen Verkehr benutzt werden dürfen, ist uns nicht bekannt. Ein solcher Einsatz kann also nur auf Ihr eigenes Risiko erfolgen.
Bitte beachten Sie, dass sich sämtliche Gläser ausdrücklich ohne eine statische Prüfung verstehen!

Hinweis zu ESG Chromspiegel / Spionspiegel:

Es handelt sich um einen Chromspiegel mit zum Teil Spionspiegeleffekt. Voraussetzung für das Auftreten dieses Spionspiegeleffekts sind unterschiedliche Lichtverhältnisse zwischen zwei Räumen. Optimal ist dabei ein Verhältnis von 1:8. Konkret bedeutet dies, dass der Effekt am größten ist, wenn es in einem Raum achtmal dunkler als im angrenzenden Nebenraum ist. Wenn die Chrombeschichtung (bräunlichere Ansicht) auf der Seite des helleren Raumes liegt, kann man dann aus dem dunkleren in den helleren Raum schauen, ohne selbst gesehen zu werden. Die starke Reflexion der Chrombeschichtung sorgt dafür, dass man im helleren Raum lediglich sein Spiegelbild sieht. Werden allerdings gleiche Lichtverhältnisse zwischen den Räumen geschaffen, ist eine Durchsicht von beiden Seiten gut möglich. Dies gilt es zu beachten.
Bei dem Produkt Spionspiegel Chrom SPY weisen wir ausdrücklich auf eine starke braune Eigenfärbung hin, wir raten Ihnen dringend eine Bemusterung durchzuführen.
Bitte beachten Sie die besonderen Qualitätsmerkmale für Chromspiegel:
Chromspiegel sind für technische Anwendungen gedacht und können nicht nach den üblichen Kriterien für ESG, Einfach- u. Isolierglas behandelt werden.
Bitte beachten Sie auch die technischen Hinweise des Herstellers (z.B. im Hinblick auf Reflexion, Durchsicht, etc.), die wir auf Wunsch gern zur Verfügung stellen.

Mirropane Chrom: Lichtreflexton Schichtseite 62 % Rückseite 54 % Lichtdurchlässigkeit 2 %
Mirropane Chrom Plus: Lichtreflexton Schichtseite 62 % Rückseite 54 % Lichtdurchlässigkeit 0,1 %
Mirropane Chrom Spy: Lichtreflexton Schichtseite 48 % Rückseite 8 % Lichtdurchlässigkeit 8 %
Quelle Flachglas Handbuch 2024
Mirastar Chromspiegel: Lichtreflexton Schichtseite 58 % Rückseite 42 % Lichtdurchlässigkeit 4 %

Da es sich um eine sehr empfindliche Spezialbeschichtung handelt, liegen die Kriterien, bzgl. Fehlstellen deutlich höher als bei beispielsweise Floatglas.Flecken, Punktfehler, Pin-holes (kleine Löcher im Belag) Kratzer, etc. sind zulässig.
Selbst kleine Beschädigungen der Schicht, die in der Ansicht nicht erkennbar sind, können bei Gelegenheit sichtbar werden.
Insbesondere bei einer Innenanwendung mit Durchsicht kann keine Fehlerfreiheit gewährleistet werden.
All diese Merkmale sind produktionstechnisch bedingt und stellen keinen Reklamationsgrund dar
ESG Chromspiegel
Verstärkt bei ESG Chromspiegel kann es durch den typischen Herstellungsprozess zu ESG zu Verzerrungen im Reflexionsbild der Beschichtung kommen. Insbesondere bei der Verglasung von mehreren ESG Chromspiegel-Scheiben nebeneinander ist ein homogenes Erscheinungsbild nicht immer sicherzustellen. Kleine, der Toleranz entsprechende Beschichtungspunkte werden durch optische Interferenzen sichtbar hervorgehoben.
Die Prüfung der Gläser ist aus einem Abstand von mindestens 3 m von innen nach außen aus einem Betrachtungswinkel, der der allgemeinen Raumnutzung entspricht, vorzunehmen. Geprüft wird bei diffusem Tageslicht (wie z. B. bedecktem Himmel) ohne direktes Sonnenlicht oder künstliche Beleuchtung.

Hinweis zu rückseitig siebbedrucktem bzw. lackiertem ESG:

Bei vollflächigem bzw. teilflächigem Siebdruck, welcher durch Auftragen und Einbrennnen von Emailfarben auf ESG hergestellt wird, und vollflächiger bzw. teilflächiger Lackierung gibt es eine Ansicht- und eine Rückseite (Farbseite). Es kann zu einer Streifen-, Pünktchen- und Wolkenbildung kommen, besonders beim Siebdruck bei der Farbe „Ätzimitation“.
Der Siebdruck bzw. die Lackierung ist annähernd blickdicht, aber nicht lichtdicht. Der Farbauftrag erscheint je nach gewählter Farbe deckender oder durchscheinender, siehe hierzu auch www.odenkirchen-glas.de/produkte/esg/. Direkt auf die Rückseite (Farbseite) aufgebrachte Medien (Silikone, Kleber, Halterungen usw.) scheinen durch. Das Durchscheinen sowie die Sichtbarkeit von Streifen, Pünktchen und Wolken werden durch eine Hinterleuchtung der Scheibe verstärkt. Um dies zu verringern, sollte die Scheibe auf einem möglichst dunklen Hintergrund angebracht werden. Außerdem ist es möglich, einen zusätzlichen Siebdruck (dann Doppelsiebdruck) bzw. Decklack bei der Produktion auf die Scheibe aufzubringen. Dies ist, falls gewünscht, von Ihnen anzugeben. Das Auftragen eines zusätzlichen Siebdrucks bzw. Decklacks ist kostenpflichtig und kann die Farbe verändern.
Bitte beachten Sie auch, dass die Glaskanten nicht siebbedruckt bzw. lackiert sind, und hierdurch eine Lichtbrechung von ca. 15 mm entstehen kann (heller Rand). Falls eine siebbedruckte bzw. lackierte Kante gewünscht wird, ist dies von Ihnen anzugeben.
Je nach Hersteller, produktionsbedingt, wird nur der hintere Saum mit lackiert. Bei kleinformatigen Scheiben ist dies nicht immer möglich, somit ist die hintere Fase blank. Diese Einschränkung stellt keinen Reklamtionsgrund dar.
Farbabweichungen können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden, da diese durch mehrere nicht vermeidbare Einflüsse auftreten können. Dies sind u. a. physikalisch bedingte Schwankungen in den Grundfarbstoffen und dem Basisglas. Dies ist insbesondere bei Bestellungen lt. Mustern bzw. Nachlieferungen zu beachten. Unterschiedliche Produktionsverfahren, wie Siebdruck, Lackierung und Digitaldruck, führen zu unterschiedlichen Farbwiedergaben. Außerdem ist die Farbwiedergabe von der Glasstärke und der Glasart abhängig.
Eine Farbauswahl ausschließlich nach der Farbkarte eines Farbsystems empfehlen wir nicht, da die colorierte Scheibe durch die Eigenfarbe des Glases und die Reflexion auf der Glasoberfläche einen abweichenden Farbeindruck hinterlassen kann.
Standardmäßig wird Float Glas verwendet, wenn der Grünstich nicht erwüscht ist, kann die Lackierung auch auf Weißglas erfolgen, dies müssen Sie uns im Einzelfall genau angeben.
Außerdem kann es unter Einfluss unterschiedlicher Lichtverhältnisse an unterschiedlichen Stellen einer Scheibe zu verschiedenen Farbwahrnehmungen kommen.
Diese Merkmale sind pyhsikalisch bedingt und stellen keinen Reklamationsgrund dar.
Es ist darauf zu achten, dass nur abgestimmte Silikone eingesetzt werden. Diese nennen wir Ihnen auf Anfrage gerne.
Bei einer Verwendung von lackierten Gläsern in feuchten Räumen, wie Küche und Bad, ist darauf zu achten, dass keine Feuchtigkeit an die Farbseite gelangen kann. Lackierte Gläser sind für eine Anwendung im Außenbereich nicht geeignet. Bei siebbedruckten Gläsern kann eine Witterungsbeständigkeit im Außenbereich nicht gewährleistet werden.Je nach Witterungseinflüssen können Glas- und Glasemailoberfläche bereits nach kurzer Zeit unansehnlich werden (Glanzverlust der Oberfläche).
Es gilt die Richtlinie für die Beurteilung der visuellen Qualität von vollflächig bzw. teilflächig emaillierten und siebbedruckten Gläsern.
Diese muss bei normalem Tageslicht ohne direkte Sonneneinstrahlung vor einem lichtundurchlässigen Hintergrund durch die unbehandelte auf die siebbedruckte bzw. lackierte Seite der Scheibe erfolgen.

Bei ESG bzw. TVG können während des Herstellungsprozesses leichte Oberflächenveränderungen wie Pünktchenbildung und Rollenabdrücke auftreten. Eine Welligkeit ist nicht vermeidbar und kann zu einer Beeinträchtigung des Reflexionsbildes führen.
Bedingt durch den thermischen Vorspannprozess entstehen interne Spannungszonen, die zu einer Doppelbrechung des Lichts führen können. Die Folge sind Irisierungen (auch Irisationserscheinungen genannt) wie beispielsweise regenbogenartige Polarisationsflecken. Bei Betrachtung des Glases unter bestimmten Lichtverhältnissen können diese mehr oder weniger sichtbar werden.
Mit zunehmender Glasdicke (> 12 mm) können diese Merkmale, wie oben beschrieben, deutlich zunehmen.
Außerdem kann es durch Nickel-Sulfid-Einschlüsse zu Spontansprüngen kommen. Durch einen Heisslagerungstest kann dieses Risiko reduziert werden, aber ein nicht vermeidbares Restrisiko verbleibt. Falls dies gewünscht ist, weisen Sie bitte bei Ihrer Anfrage oder Bestellung unbedingt darauf hin! Sollte Glasbruch entstehen, so stellt dies keinen Reklamationsgrund dar. Eine Übernahme von Folgekosten ist ausgeschlossen.
Diese Merkmale sind pyhsikalisch bedingt und stellen keinen Reklamationsgrund dar.
Die Beurteilung der visuellen Qualität dieser Gläser erfolgt aus mindestens 3 m Entfernung und einem Betrachtungswinkel von 90° zur Oberfläche. Fehler, die aus dieser Entfernung nicht erkennbar sind, werden nicht bewertet.
Die Kantenbearbeitung von Scheiben, welche mit einer CNC-Maschine gefertigt werden, unterscheidet sich von der, die auf herkömmliche Weise ausgeführt wird. Eine Fertigung durch eine CNC-Maschine wird bei Scheiben mit komplexen Formen angewendet, kann auf Wunsch aber auch auf alle Scheiben des Auftrags ausgeweitet werden, um eine einheitliche Kantenbearbeitung zu gewährleisten. Falls dies gewünscht ist, weisen Sie bitte bei Ihrer Anfrage oder Bestellung unbedingt darauf hin! Andernfalls ist eine unterschiedliche Kantenbearbeitung kein Reklamationsgrund!
Bitte beachten Sie, dass ESG gem. EN 12150 als solches gekennzeichnet werden muss. Auf Ihren Wunsch bitten wir den Lieferanten die Scheibe(n) ohne ESG-Stempel zu fertigen, können jedoch nicht dafür garantieren, dass dies tatsächlich geschieht. Eine dennoch erfolgte Stempelung kann leider nicht als Reklamation anerkannt werden.
Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen kein ESG bzw. TVG mit Auto-, Schiffs- oder sonstiger Verkehrszulassung anbieten können, da es sich bei den von uns angebotenen Produkten um „Bauglas“ und kein „Fahrzeugglas“ handelt. Ob diese ESG- bzw. TVG-Scheiben nach EN 12150 im öffentlichen Verkehr benutzt werden dürfen, ist uns nicht bekannt. Ein solcher Einsatz kann also nur auf Ihr eigenes Risiko erfolgen.
Bitte beachten Sie, dass sich sämtliche Gläser ausdrücklich ohne eine statische Prüfung verstehen!

Hinweis zu Siebdruckverfahren

Technische Information Siebdruck

 

Siebdruckverfahren (Einfach)

Beim Siebdruckverfahren wird keramische Farbe mit Hilfe eines Siebes auf das Glas aufgetragen und anschließend im ESG Ofen auf ca. 630°C erhitzt. Durch diesen Vorgang gehen Glas und Farbe eine homogene Oberflächenverbindung ein. Durch die hohen Temperaturen beim Einbrennen der Farbe wird das Glas zu Einscheibensicherheits- oder teilvorgespanntem Glas mit all seinen typischen mechanischen und thermischen Eigenschaften. Es können verschiedene Siebdruckmotive und Farben hergestellt werden. Die Farbdichte des Siebdruckst beträgt ca. 60 μ m.

 

Siebdruckverfahren (Doppeldruck)

Beim Doppeldruck wird die Farbe ebenfalls über ein Sieb auf das Glas aufgetragen. Zunächst wird eine Farbschicht aufgetragen und die Scheibe im ESG Ofen zu teilvorgespannten Glas verarbeitet. Nach dem ersten Verarbeitungsschritt, wird eine weitere Farbschicht auf das Glas aufgetragen und die Scheibe erneut im ESG Ofen erhitzt. Nach diesem Prozess handelt es sich dann um Einscheibensicherheitsglas. Die Farbdichte beim Doppelsiebdruck beträgt ca. 110 μ m.
Sowohl beim einfach als auch bei Doppeldruck kann keine Blickdichtigkeit gewährleitet werden. Für die Blickdichtigkeit empfiehlt sich:

 

Siedruckverfahren (Sperrdruck)

Im Gegensatz zum Doppeldruck wird beim Sperrdruck eine zusätzliche homogene Farbschicht aufgebracht, die die Durchsichtigkeit beim Siebdruck lindert. Der Doppeldruck kann sowohl mit einem grobmaschigen Sieb erfolgen, als auch mit einem Farbauftrag im sogenannten Rollercoaterverfahren. Die höhere Farbdichte durch Sieb oder Rollercoater mindert deutlich die Durchsichtigkeit. Durch den Sperrdruck erscheint die Grundfarbe unter Umständen etwas intensiver.

Besonders bei hellen Farbtönen, wird eine dunklere Farbe als Sperrdruck empfohlen. Die Scheiben werden wie beim Doppelsiebdruck verarbeitet.

 

Rollercoaterverfahren

Beim Rollercoaterverfahren wird die Farbe nicht über ein Sieb sondern über eine Walze auf das Glas aufgetragen. Anschließend werden die Gläser ebenfalls im ESG Ofen zu Einscheibensicherheits- oder teilvorgespannten Glas verarbeitet. Der Farbauftrag ist auf Grund seiner Farbmenge deutlich dichter als ein Siebdruck (>120 μ m). Jedoch können sich physikalisch bedingt sogenannte „Pinholes“ bilden.
Stand: Oktober 2022 (CS)

Hinweis zu Digitaldruck:

Für die Erstellung einer verarbeitungsfähigen Vorlage beachten Sie bitte die beigefügten technischen Informationen Digitaldruck. Falls es sich bei der uns von Ihnen übermittelten Vorlage nicht um eine verarbeitungsfähige Vorlage lt. Vorgaben handelt, werden die Kosten für eine grafische Bildbearbeitung in Rechnung gestellt. Dabei wird eine Zulage nach Aufwand berechnet.
Die technische Machbarkeit bzgl. der Bedruckung ist im Vorfeld zu klären!
Ebenso ist die rechtliche Situation bzgl. der Urheberrechte des Designs von Ihnen zu klären. Wir übernehmen diesbezüglich keinerlei Haftung für eine mögliche Urheberrechtsverletzung.

Geltungsbereich:
Die Richtlinie gilt für die Beurteilung der visuellen Qualität von vollflächig bzw. teilflächig digital bedruckten Scheiben, die durch Auftragen und Einbrennen von keramischen Farben als teilvorgespanntes Glas oder Einscheibensicherheitsglas hergestellt werden. Die in dieser Richtlinie festgelegten Toleranzen und Zulässigkeiten gelten insbesondere dann, wenn für die zu fertigenden Produkte keine besonderen Vereinbarungen zwischen dem Kunden und dem Hersteller getroffen wurden (Zeichnungen, technische Liefervorschriften etc.).
Bei lsolierglasprodukten sind die Einzelscheiben bezüglich der spezifizierten Merkmale getrennt zu bewerten.

Digitaldruckverfahren:
Beim Digitaldruckverfahren wird das Motiv mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogrammes erstellt. Die Farbe wird mit einem Plotter direkt auf die Glasoberfläche gedruckt (Bubble Jet Verfahren), wobei die Stärke des Farbauftrages geringfügig variieren kann. Der Farbauftrag ist dabei, je nach gewählter Farbe, deckend oder transparent, jedoch in jedem Fall dünner als beim Walzen oder Siebdruckverfahren.
Die Druckauflösung beträgt 360 dpi. Werden direkt auf der Farbseite Medien aufgebracht (Dichtstoffe, Paneelkleber, lsolierungen usw.), so scheinen diese bei hellen Farben durch. Sollen digital bedruckte Scheiben für den Durchsichtbereich eingesetzt werden, so ist dies unbedingt mit dem Hersteller vorher abzuklären und durch eine Bemusterung zu prüfen.
Typisch für den Fertigungsprozess sind leichte Streifen besonders auf der Farboberfläche in Druckrichtung, die natürlich bei hellen Farben im Durchlicht sichtbar sein können.
Die Druckkanten sind in Druckrichtung exakt gerade, quer zur Druckrichtung dagegen leicht gezahnt. Bei Punkt- , Loch- und Textmotiven zeigen die Druckkanten eine Zahnung, die jedoch nur aus geringster Entfernung zu erkennen ist.
Das Digitaldruckverfahren ist geeignet für komplexe mehrfarbige Rasterdesigns oder Bilder, weniger für groß- oder vollflächige Bedruckungen. Insbesondere bei hellen Farben können Fehlstellen bis zu 3 mm auftreten. Dies ist bei der jeweiligen Einbausituation (Hintergrund) zu berücksichtigen.

Technische Information:
Das bedruckte Glas ist von der unbedruckten Seite zu beurteilen. Liegen spezielle Einbauhinweise vor, ist dies im Auftrag zu vermerken. Die Prüfungen werden unter diffusen Tageslichtbedingungen aus ca. 3 m Abstand in Reflexion durchgeführt, ohne direkte Sonneneinstrahlung oder Gegenlicht. Bei Scheiben, die für den Durchsichtbereich bestellt werden, erfolgt die Betrachtung von beiden Seiten unter den oben beschriebenen Prüfbedingungen (diese Anwendung muss mit dem Hersteller vorher abgeklärt und bei der Bestellung angegeben werden).

Produktmerkmale:
Kantenbearbeitung
Nach den üblichen Prüfkriterien der DIN 1249, Teil 11 Oberflächen und Glasmerkmale
Bauglas: nach den Richtlinien zur Beurteilung der visueIlen Qualität von vorgespanntem Glas (ESG/TVG) monolithisch bzw. der visuellen Qualität von emaillierten und siebbedruckten Gläsern. Erhältlich beim Bundesverband Flachglas Großhandel, lsolierglasherstellung Veredelung e.V., Mülheimer Str. 1, 53840 Troisdorf, www.bf-flachglasverband.de.

Bedruckung
Die Bedruckung muss so ausgeführt sein, dass ein fehlerfreier optischer Gesamteindruck gewährleistet ist. Wasserflecken, helle Stellen, Farbvermischungen oder Wolkenbildung sind im Sichtfeld der Scheibe unzulässig. In unmittelbarer Nähe der Druckkanten können sich kleinste Farbspritzer befinden, die durch das Druckverfahren hervorgerufen werden und nur aus nächster Nähe sichtbar sind.

Farben
Die endgültige Farbbeurteilung und Freigabe muss über ein Glasmuster erfolgen und nicht über Farbkarten oder elektronische Medien.

Farbwiedergabe
Standardmäßig erfolgt der Digitaldruck auf Floatglas. Eine Farbauswahl sollte in jedem Fall durch eine Bemusterung erfolgen, da die bedruckte Scheibe durch die Eigenfarbe des Glases (je nach Glasdicke) und die Reflexion an der Glasobenfläche einen abweichenden Farbeindruck hinterlassen kann.
Bei Struktur- und Farbgläsern sind produktionsbedingte Musterverschiebungen bzw. Farbverschiebungen in Nuancen möglich. Bei Druck auf die satinierte Seite einer Scheibe entstehen an den Druckkanten durch Farbverläufe leichte Druckschleier.

Lagerung
Digital bedruckte Scheiben sind insbesondere im Stapel mit Zwischenlagen bei längerer Einwirkung von Feuchtigkeit korrosionsanfällig. Deshalb sind die Scheiben beim Transport und bei der Lagerung unbedingt vor Nässe zu schützen.

Witterungseinflüsse
Die Bedruckung ist weitestgehend kratzfest und säureresistent. Licht- und Haftbeständigkeit entsprechen der Haltbarkeit keramischer Schmelzfarben. Bei sehr transparenten Farben können auch bei Bedruckung auf Position 2 schon leichte Kratzer, Wasserablaufspuren oder Verschmutzungen auf der Bedruckung sichtbar werden bzw. Korrosionsspuren hinterlassen

Zulässige Merkmale
3 punktförmige Merkmale: Ø < 0,5 mm werden nicht bewertet, Ø > 1,0 – 3,0 mm max. 10 Stück pro Scheibe, 3 mit Abstand 100 mm
eingebrannte Fremdkörper: sind bis zu einer Länge von 10 mm zulässig (Flusen, Haare, etc.) (Breite max. 0,5 mm)
Digitaldruckmerkmale: Farbspritzer bzw. Zahnung an den Druckkanten sind zulässig.
Toleranz für die Drucklage:
Druckgröße: < = S 200cm: Kanten gesäumt ± 2,0mm,
andere Kantenbearbeitung ± 1,0 mm
Druckgröße: > 200 cm: Kanten gesäumt ± 3,0 mm, andere Kantenbearbeitung ± 2,0 mm
Gesäumte Kanten: umlaufend 3 mm alle Druckfehler zulässig
Andere Kantenbearbeitung: der Randbereich muss bei vollflächig und randbedruckten Scheiben optisch sauber sein.
Der Randabstand der Farbschicht zur Glaskante darf 3 mm ±_ 1 mm Unparallelität nicht überschreiten.
Farbnasen sind nicht zulässig.
Bohrungen: Bei Bohrungen ist ein Abstand vom Bedruckungsrand zum Bohrungsrand von 2 mm zulässig.
Bedruckung allgemein: Die Konturen der Bedruckung müssen sauber abschließen. Leichte Verzahnung und Farbspritzer sind zulässig.
Starker Sternenhimmel, starke Drucklinien, Verwischungen, etc. sind unzulässig.

Hinweis zu Duraclear:

Duraclear ist ein beschichtetes Glas für die Anwendung u.a. in Duschbereichen, dessen Oberfläche durch die fest aufgebrachte Beschichtung deutlich besser gegen Korrosion geschützt ist, als dies bei einem unbeschichteten Floatglas der Fall ist. Das Glas ist so wesentlich besser gegen schädliche Einflüsse, wie ständige Feuchtigkeit, Shampoo, Reinigungsmittel geschützt. Die Scheibe ist pflegeleicht und behält über lange Zeit ihren ursprünglichen Glanz.
Zur sachgerechten Pflege gehört das Abziehen mit einem Wischer bzw. Nachtrocknen mit einem Micorfasertuch – so kann der Effekt der Beschichtung lange Zeit aufrecht erhalten werden.
Weitere Reinigungs- und Pflegehinweise finden Sie auf unserer Internet-Seite www.odenkirchen-glas.de

Hinweis zu ESG mit Facette:

Hitzepickel und Verwerfungen im Facettenbereich sind produktionsbedingt möglich und nicht vermeidbar. Gleiches gilt für Rollenabdrücke. Diese Erscheinungen stellen keinen Reklamationsgrund dar. Durch die geringe Reststärke der Facette im Eckbereich kann es zudem zu leichten Überlagerungen kommen, was ebenfalls kein Beanstandungsgrund ist. Dies gilt besonders verstärkt für Scheiben mit einer hohen Stärke, wie ESG 12 oder 19 mm.

Bei ESG bzw. TVG können während des Herstellungsprozesses leichte Oberflächenveränderungen wie Pünktchenbildung und Rollenabdrücke auftreten. Eine Welligkeit ist nicht vermeidbar und kann zu einer Beeinträchtigung des Reflexionsbildes führen.
Bedingt durch den thermischen Vorspannprozess entstehen interne Spannungszonen, die zu einer Doppelbrechung des Lichts führen können. Die Folge sind Irisierungen (auch Irisationserscheinungen genannt) wie beispielsweise regenbogenartige Polarisationsflecken. Bei Betrachtung des Glases unter bestimmten Lichtverhältnissen können diese mehr oder weniger sichtbar werden.
Mit zunehmender Glasdicke (> 12 mm) können diese Merkmale, wie oben beschrieben, deutlich zunehmen.
Außerdem kann es durch Nickel-Sulfid-Einschlüsse zu Spontansprüngen kommen. Durch einen Heisslagerungstest kann dieses Risiko reduziert werden, aber ein nicht vermeidbares Restrisiko verbleibt. Falls dies gewünscht ist, weisen Sie bitte bei Ihrer Anfrage oder Bestellung unbedingt darauf hin! Sollte Glasbruch entstehen, so stellt dies keinen Reklamationsgrund dar. Eine Übernahme von Folgekosten ist ausgeschlossen.
Diese Merkmale sind pyhsikalisch bedingt und stellen keinen Reklamationsgrund dar.
Die Beurteilung der visuellen Qualität dieser Gläser erfolgt aus mindestens 3 m Entfernung und einem Betrachtungswinkel von 90° zur Oberfläche. Fehler, die aus dieser Entfernung nicht erkennbar sind, werden nicht bewertet.
Die Kantenbearbeitung von Scheiben, welche mit einer CNC-Maschine gefertigt werden, unterscheidet sich von der, die auf herkömmliche Weise ausgeführt wird. Eine Fertigung durch eine CNC-Maschine wird bei Scheiben mit komplexen Formen angewendet, kann auf Wunsch aber auch auf alle Scheiben des Auftrags ausgeweitet werden, um eine einheitliche Kantenbearbeitung zu gewährleisten. Falls dies gewünscht ist, weisen Sie bitte bei Ihrer Anfrage oder Bestellung unbedingt darauf hin! Andernfalls ist eine unterschiedliche Kantenbearbeitung kein Reklamationsgrund!
Bitte beachten Sie, dass ESG gem. EN 12150 als solches gekennzeichnet werden muss. Auf Ihren Wunsch bitten wir den Lieferanten die Scheibe(n) ohne ESG-Stempel zu fertigen, können jedoch nicht dafür garantieren, dass dies tatsächlich geschieht. Eine dennoch erfolgte Stempelung kann leider nicht als Reklamation anerkannt werden.
Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen kein ESG bzw. TVG mit Auto-, Schiffs- oder sonstiger Verkehrszulassung anbieten können, da es sich bei den von uns angebotenen Produkten um „Bauglas“ und kein „Fahrzeugglas“ handelt. Ob diese ESG- bzw. TVG-Scheiben nach EN 12150 im öffentlichen Verkehr benutzt werden dürfen, ist uns nicht bekannt. Ein solcher Einsatz kann also nur auf Ihr eigenes Risiko erfolgen.
Bitte beachten Sie, dass sich sämtliche Gläser ausdrücklich ohne eine statische Prüfung verstehen!

Hinweis zu Toleranzen bei gebogenen Gläsern:

Maßtoleranzen: + / – 2 mm je laufenden Meter
Versatz: + / – 3 mm je laufenden Meter
Durchbiegung der Höhenkanten: + / – 3 mm je laufenden Meter
Abweichung der Konturtreue: + / – 3 mm je laufenden Meter
Kanten- u. Bohrlochversätze bei VSG: + / – 3 mm
Aufwölbungen im Bereich der Abwicklungskanten möglich

Bei gebogenen Scheiben beziehen sich alle Maßangaben auf die Außenseite der Biegung (konvexe Seite), welche ebenso die Ansichtsseite von Zeichnungen darstellt, falls nichts anderes vereinbart ist.

Hinweis zu gebogenen Gläsern:

Das Glas wird beim Biegeprozess unterschiedlichen Ofenbedingungen unterworfen. Durch Wärmebehandlung in Verbindung mit produktspezifischen Eigenschaften können bei diversen gebogenen Gläsern mehr oder weniger starke Farbveränderungen (vor allem bei beschichteten Gläsern), Farbspiegelungen, opalisierende Effekte und auch Verzerrungen bei der Durchsicht, sowie Einbrand auftreten. Diese Merkmale sind physikalisch bedingt und kein Reklamationsgrund.
Beachten Sie bitte unbedingt die Einbauvorschriften und Toleranzen! Generell darf gebogenes, nicht vorgespanntes Glas keinerlei Druck- oder Zugspannung ausgesetzt werden!
Für Aufträge, welche nur nach Radius- oder Stichhöhenangaben und nicht nach 1:1-Zeichnung, bzw. -Modell gefertigt werden müssen, berechnet die Hütte zusätzliche Formkosten, welche Sie gerne bei uns erfragen können.

Hinweis zu Grifflochbohrung:

Bitte beachten Sie, dass bei beidseitig angesenkten Griffbohrungen die innere Kante matt ist und nicht poliert werden kann. Die Fase kann beim Ansenken leichte Ausflinsungen bzw. unsaubere Ränder ausbilden.
Bitte weisen Sie Ihren Kunden auf diese Einschränkungen hin, da diesbezügliche Reklamationen nicht anerkannt werden können.

Hinweis zu Spritzschutz:

Bitte beachten Sie, dass es sich um einen Spritzschutz handelt. Es kann bei den von uns angebotenen rahmenlosen Systemen nicht gewährleistet werden, dass die Anlage komplett dicht ist. Bitte berücksichtigen Sie, dass diesbezügliche Reklamationen nicht anerkannt werden und informieren Sie Ihren Kunden ebenfalls über diese Tatsache.

Hinweis zu Schmutz abweisender Beschichtung

Bei Schmutz abweisender Beschichtung gilt es zu beachten, dass es sich um eine nach der ESG-Fertigung aufgebrachte Schicht zur Erleichterung der Reinigung handelt. Diese ersetzt nicht die Trocknung nach der Benutzung der Dusche, sondern vereinfacht lediglich eine spätere Reinigung.
Nachträglich aufgebrachte Beschichtungen nutzen sich mit der Zeit ab – die Nutzungsdauer ist dabei extrem abhängig von der Reiningungshäufigkeit und den verwendeten Materialien.
Eine Garantie auf diese Beschichtungen kann daher nicht übernommen werden.

Peter Odenkirchen GmbH

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